In den Beiträgen zur Serie "Das Team" sind zwei Links zu Seiten gepostet worden, auf denen es darum geht, dass einige deutsche Autoren und Regisseure ziemlich angepisst sind, weil diese Positionen bei dem Großprojekt nicht auch mit Deutschen besetzt worden sind.
Der deutsche Regisseur Stephan Wagner nennt im nachfolgenden Zitat einen der Gründe dafür:Das bemängelt auch Stephan Wagner, vielfach ausgezeichneter Regisseur („Mord in Eberswalde“) und Vorstand im Bundesverband Regie. Er wünscht sich, das ZDF würde auf anderen Sendeplätzen ebenso viel Mut beweisen wie sonntags um 22 Uhr: „Auch am Lerchenberg sollte man begreifen, dass erfolgreiche Marken im deutschen Serienformat durch mutiges Bekenntnis zu langfristiger Entwicklung zu haben sind.“ Wagner kritisiert, das ZDF habe sich „jahrelang bei der Jagd um den Zuschauer mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner in Sachen Fernsehinnovationen zufrieden“ gegeben: „‚Traumschiff‘ statt ‚Borgen‘, ‚Landarzt‘ statt ‚Lund‘.“ Versuche, neue Formate mit moderneren Erzählweisen zu platzieren, seien an der Angst gescheitert, „einen kurzfristigen Rückgang an Publikumsakzeptanz verantworten zu müssen. Lieber nahm man eine strukturelle Überalterung des Senderpublikums in Kauf.“
Link zum gesamten Artikel von Tilmann Gangloff in der Stuttgarter Zeitung:
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.zdf-krimireihe-das-krimiprojekt-das-team-macht-aerger.7751a37e-02c9-4afa-8d44-350369c78fbb.html (http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.zdf-krimireihe-das-krimiprojekt-das-team-macht-aerger.7751a37e-02c9-4afa-8d44-350369c78fbb.html)
Die beiden Zeitungsartikel über diese Streitereien wegen des "Teams" habe mich auf die Idee gebracht, mal dieses Thema hier für "Gute deutsche Filme und Serien" zu eröffnen.
Beginnen will ich da gleich mal mit der Erwähnung des in dem Zitat erwähnten Films "Mord in Eberswalde" von Regisseur Stephan Wagner. Den habe ich gesehen und der war wirklich sehr gut.
Hier folgen weitere Infos zu diesem und zu einem anderen Film.
Mord in Eberswalde (Krimi von 2012, Regie: Stephan Wagner, Buch: Holger Karsten Schmidt)
Handlung:Ein Film nach einer wahren Begebenheit:
Der Film spielt in der Zeit zwischen 1969 und 1971 in der DDR. Zwei neunjährige Jungen werden 1969 in Eberswalde ermordet. Die Kommissare Heinz Gödicke und Stefan Witt, Major des Ministeriums für Staatssicherheit, vermuten die Tat eines psychisch kranken Menschen, der sich aus sexuellen Gründen an den Kinder vergangen hat. Doch so etwas darf es in der DDR nicht geben. Die Ermittlungen in diese Richtung werden von höherer Stelle abgebrochen. Doch Gödicke ermittelt weiter, kann aber einen dritten Kindermord nicht verhindern.
Mehr zum Film: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/fernsehkrimi-mord-in-eberswalde-im-ersten-er-weidete-sich-an-der-qual-seiner-opfer-12043760.html (http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/fernsehkrimi-mord-in-eberswalde-im-ersten-er-weidete-sich-an-der-qual-seiner-opfer-12043760.html)
Spreewaldkrimi: Mörderische Hitze (Krimi von 2013, Regie: Kai Wessel, Buch: Thomas Kirchner)
Handlung:Hochsommer im Spreewald. Die Hitze setzt allen zu. Ein Mann hat sich auf einer einsamen Landstraße vor einen LKW geworfen. Selbstmordabsicht. Der Unbekannte ist blutüberströmt und muss notoperiert werden. Dabei wird an seiner Kleidung vor allem jede Menge Fremdblut entdeckt. Der Mann hat offensichtlich ein schweres Verbrechen begangen, liegt jetzt aber selbst schwer verletzt im künstlichen Koma und ist nicht vernehmungsfähig.
Seine Identität wird bald festgestellt: Gottfried Richter heißt er, zuletzt tätig als Paketbote im unwegsamen Spreewald, verheiratet, eine Tochter. Ermittlungen und Befragungen anderer Personen ergeben, dass Gottfried Richter vor kurzem einen Menschen getötet haben muss. Aber wo und wen? Wo sind seine Frau und seine jugendliche Tochter?
Mehr zum Film:
http://www.sueddeutsche.de/medien/moerderische-hitze-im-spreewald-lodernder-wahnsinn-1.1958669 (http://www.sueddeutsche.de/medien/moerderische-hitze-im-spreewald-lodernder-wahnsinn-1.1958669)
Die Folge
Mörderische Hitze aus der Reihe
Spreewaldkrimi fand ich absolut super!
Tolle Schauspieler und Charaktere, eine wunderschöne und gleichzeitig unheimliche Landschaft, und eine gute und spannende Handlung. Der Täter ist hier eigentlich ein Opfer, das sein Leben lang nur Pech hatte und ständig gedemütigt wurde.
Der Film erhält von mir die volle Punktzahl!
Und hier findet man auf der Seite unter dem Link auch wieder einen kleinen Seitenhieb auf das sonst so übliche Programm der öffentlich-rechtlichen Sender: "Ein Film so eindringlich und schonungslos, dass man kaum glauben kann, dass der Film wirklich im ZDF läuft." ...